Willkommen in Sebastianstraße 24  
zurück zur Häuserübersicht
Sebastianstraße 24
Weitere Informationen erhalten Sie durch Klick in diese Miniaturgalerie!
Teile der Erstverbauung des Hauses wurden in "Ständerbohlentechnik" ausgeführt. Verwendet wurde dazu Eichenholz, das inzwischen durch dendrochronologische Untersuchungen (Jahresringe) datiert werden konnte. Als Baudatum wurde 1290 bis 1292 mit einer Toleranz von +/- 5 Jahren festgestellt. Die danach erfolgte Untersuchung des historischen Umfeldes brachte eindeutige Erkenntnisse: Um 1291 endeten markante Zwistigkeiten zwischen a) einer Allianz der Grafen von Montfort und dem Kloster St. Gallen und b) einer Allianz des Grafen Hugo II. von Werdenberg und dem im gleichen Jahr verstorbenen König Rudolf von Habsburg. Gleichzeitig begann die Präsenz der Edlen von Ems in Dornbirn. Als Erbauer des Hauses kommt daher Goswin von Ems in Frage. Um 1406 wurde erstmals die Hofstatt, auf der sich das Haus befindet, erwähnt. Heinz Rabenberg zinste damals ab zwein Hofstätten bei dem Turm. 
Haus- Geschichte (PDF) 1291-1581 1581-1768
Um ~ 1517 wurde das Oberdorf umstrukturiert: Hans II. von Ems (Dornbirner Linie der Emser) verlegte sein Zentrum vom Kellenbühel/Staufenhof zum Turm und stattete diesen mit einer Wasserversorgung aus. Diem Rabenberg (emsische Stammlinie) dürfte damals von Sebastianstraße 24 nach Kellenbühel gezogen sein. Nachfolger im „Schlossguggerhaus“ waren vermutlich die „Zollers“. Man nannte sie auch Willer. Die Hofstatt war inzwischen durch die Sebastianstraße zweigeteilt worden. Um vom Haus in den Garten gelangen zu können, musste man die Straße überqueren. Der Garten nannte sich „Hefels Garten“.
Um 1560 wuchsen Weinreben in „Hefels Garten“, die verpfändet wurden. Auch Jörg Willer – man nannte ihn „Zoller“ – hatte Anspruch auf dieses Pfand. Um 1581 waren die Erben des Jörg Franz Rebenbesitzer. Damals zinsten Georg Franzen Erben mit fünf Schilling Pfennig ab zwei Kammern Reben in der Hofstatt a), stoßen b) an die Gassen vor Georg Willers [Zollers] Tür (Sebastianstraße 24). Am 17.4.1581 starb Georg Zoller, so stehts geschrieben: „Im Jahre 1581, den 17. April starb der ehrenhafte Mann Georg Zoller dessen Seele sammt allen Seelen der allmächtige Gott eine freuliche Auferstehung geben wolle, Amen“.
Quelle: Stadtarchiv Dornbirn (Katasterplan/Urmappe) Quelle: Stadtarchiv Dornbirn (Katasterplan/Urmappe)
Grafik: Bruno Oprießnig
Grafik: Bruno Oprießnig
Fot: Bruno Oprießnig (2015)
Foto: Bruno Oprießnig
1768-1827 1828-1910