Willkommen in Schlossgasse 2
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Um etwa 1582 erbaute Georg Groß unter Graf Jakob Hannibal das Haus „Schlossgasse 2“.
Um 1592 wurde Georg Groß Vogt des Grafen Kaspars von Ems, dem Sohn Jakob Hannibals.
Um 1598 stattete Graf Kaspar den gesamten Schlossbezirk mit einer Ringmauer aus.
Die Grafik zeigt den Schlossbezirk um ~1598:
a) Ringmauer,
b) das Vogthaus (Schlossgasse 2) mit Georg Groß und
c) Weg zwischen Schloss und Sebastiankapelle.
nach 1618 wurderd Peter Vonried Vogt.
Um etwa 1655 folgte ihm sein Sohn Anton Vonried.
Um etwa 1682 wurde Johann Werner neuer Vogt.
Am 12.2.1700 wurde Vogt Denzel erstmals erwähnt.
10. Juni 1560, aus Dokumenten:
Aufgrund der Differenzen zwischen Hans Stockhorner, dem
Verwalter der Erbschaft des verstorbenen Junker Hans von Ems
auf der einen Seite sowie Hans Steurer genannt Ryser, Hans
Perthel sowie deren Ehefrauen Otilia Franz und Anna Steurerin
andrerseits, wird bekanntgegeben:
Die Obgenannten hatten ein Haus nahe der Hofmauer des
Turmgartens erstellt und dabei Tür und Fenster Richtung
Hofgarten gesetzt. Als Besitzer von Grund und Boden waren sie
der Meinung, sie hätten Fug und Recht darauf so zu bauen, so
wie es ihnen gefalle. Hans Stockhorner hatte Einwände, da er
seinen Herrschaften gegenüber dies nicht stillschweigend
verantworten könne. Nicht nur Gebäudefenster, die in anderer
Leute Güter gerichtet seien, seien abzulehnen, auch greife
dieser Hausbau in die Rechte und Freiheiten des Turmes zu
Dornbirn, und damit des Hauses Österreich, ein. Aus diesen
Gründen habe er dem Hans Steurer samt seinem Anhang
diesen Hausbau von Rechts wegen verbieten lassen. Beide Teile
haben ihre Rechtsansichten an Hans Giennger, Vogt der
Herrschaft Feldkirch weiterleiten lassen.
Gemeinsam mit Jakob Keuffel [Jakob Bösch], Ammann des
Gerichts zu Dornbirn, Alexander Ginzinger [genannt Waghalser
und Ammann von Lingenau], hat er ein Urteil erlassen, das
von beiden Seiten angenommen wurde.
Demnach habe Hans Steurer die Stubenfenster Richtung
Straße oder sonstwo zu richten, nicht aber gegen den
Turmgarten. Statt der Stuben solle der Stadel gegen den
Turmgarten gerichtet sein. Außerdem sei ein Abstand zur
Hofmauer von gut acht Mannsschuh [ca. 2,5 m] einzuhalten.
Obwohl er zwischen Haus und Hofmauer Holz oder anderes lagern
könne, dürfe dies dem Jungvolk nicht die Einsicht in den Garten
ermöglichen.
Zur Rückung des Hauses habe Stockhorner acht Gulden und einen
Eimer Wein [36,096 Liter] zu geben.
Auf Begehren beider Seiten ist der erfolgte Spruch gleichlautend
schriftlich zu ergehen.
Zur Beurkundung hat Ammann Jakob Keuffel mit seinem Siegel
unterfertigt. Dornbirn, am Montag nach der Heiligen Dreifaltigkeit
nach Christi Geburt als man zählt tausendfünfhundert und im
sechzigsten Jahr.
Bemerkung:
Es bestehen keine Zweifel, dass sich um 1560 das umstrittene
Haus an der Position "Schlossgasse 2" befunden hatte.
Es bestehen aber große Zweifel, dass dieses Haus identisch mit
dem uns bekannten Vogthaus "Schlossgasse 2" ist. Vermutlich
wurde es nach 1576 wieder entfernt.
Erst danach erfolgte an etwa gleicher Stelle der Neubau von
"Schlossgasse 2" durch Georg Groß.
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De ehemalige Schlossbezirk um 1806:
Schlossgasse 2 erhielt damals die neue Hausnummer 17.
Hausherr war damals der junge Franz Josef Rhomberg.
Um 1712 wurde der aus Kirchgasse 16 stammende Jakob Rüf emsischer Vogt.
Um 1717 war Melchior Fleter neuer Vogt.
Um 1740 wurde Felix Seewald sein Nachfolger.
Um 1768 entstanden die ersten Hausnummern. Schlossgasse 2 erhielt damals die HNr. 330.
Das Haus wurde beschrieben mit: Das Vogthaus [Schlossgasse 2], so der Heerschaft Hochen
Embs gehörth.
Um 1771 erfolgte der Loskauf Dornbirns von Ems. Ein emsischer Vogt lässt sich danach aber
immer noch nachweisen:
Um 1774 wurde Felix Seewalds Sohn Rudolf als emsischer Vogt und Torkelmeister erwähnt.
Um 1777 scheint die Zeit der emsischen Vögte endgültig vorbei zu sein.
Bartholomä Rhomberg heiratete Katharina Seewald und war neuer Hausvorstand, aber nicht
mehr Vogt.
Um 1785 wurden neue Hausnummern vergeben, das Vogthaus erhielt die neue HNr. 9.
aus detr Steuererklärung von 1794 ist zu entnehmen:
Mr. Josef Rhomberg Wuhrmeister.
Haus, Stadel, Gärten, zugehöriger Torkel, beiliegende Reben 2 Viertel 1 Vierling, Wasenboden 4
Vierling ...
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Um 1827 entstand der nebenstehende Plan (Negrelli).
Um 1828 erhielt das Haus die neue HNr. 18.
Um 1831 wurde Franz Josef Hilbe neuer Hausvorstand.
Um 1835 wurde Hilbe durch Alois Huber abgelöst.
Ab 1853 war dann Franz Josef Rhomberg Hausvorstand.
Um 1857 enstand der nebenstehende Katasterplan.
Das Haus erhielt damals die HNr. 17.
Es wohnten um diese Zeit sechs Personen im Hause.
Dazu:
1 Borstenvieh
Um 1885 hatte das Haus die Hausnummer 1.
Hausbesitzer war damals die Firma F. M. Hämmerle.
Häuserverzeichnis von 1897:
Adresse 1897: Schlossgasse 1
Besitzer: Pfarrhof
Adresse 1857: Oberdorf 17
Bauparzelle: 969
Wohnbestandtheile: 7
Adressbuch 1910:
Schlossgasse 2
Pfarrhof
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Schlossgasse 3 und 6 um 2015.
Foto: Original Stadtarchiv Dornbirn
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Schlossgasse 3 rechts im Bild.
Foto: Stadtarchiv Dornbrin
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Türstein mit der Jahreszahl 1815 und den Initialen des Hausbesitzers Franz Josef Rhomberg (Foto: Bruno Oprießnig)
Die Jahreszahl weist auf bauliche Änderungen um 1815 hin.
Nur eine Bauuntersuchung könnte das wirkliche Alter dieses Hauses zutage bringen.