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Sebastian Thurnher wohnte bei der mittleren Steinebachmühle im heutigen Schattau
(Bp. 900/901). Er besaß dort ein Häuschen, das er um 1724 nach Götzis verkaufte.
Eintragung im Ratsbuch:
Auf anbringen und Bitten des Sebastian Thurnher, dass er zu seinem nach Götzis
verkauften Häuschen etwas einiges Gemeindeholz verbraucht, ist der Bescheid, dass er
in Ansehung seiner Armut der Gemeinde per 4fl zahlen solle.
Seine letzten Lebensjahre dürfte er weiterhin bei der Mühle gelebt haben, wo er am
16.12.1730 starb. Seine hinterlassene Ehefrau Regina Nell erbaute danach das Haus
Zanzenberggasse 10. Es folgten stürmische Jahre.
Sebastian Thurnhers Kinder:
Thurnher Adam
Thurnher Magdalena
Thurnher Maria
Thurnher Josef
Thurnher Anton
Thurnher Johann
Thurnher Maria Katharina
6.2.1741 - Eintragung im Gerichtsbuch:
Aufgrund der Klage wider Josef Klocker Ignazis Sohn wurde geurteilt, dass er, da er die
Magdalena Thurnher – obwohl beide ledigen Standes – geschwängert habe, fünf Pfund
Pfennig Strafe zu bezahlen habe.
7.2.1746 - Eintragung im Gerichtsbuch:
Auf Grund der Klage gegen Michael Luger Georgs Sohn im Oberdorf wurde geurteilt– da
er als Ehemann die früher schon bekannte Hure Magdalena Thurnher geschwängert
hatte – dass er zuerst eine Wallfahrt nach Maria Einsiedeln und zum anderen nach
Rankweil zu machen habe, auch dort zu beichten habe, die HL: Kommunion zu
empfangen habe, darüber ein glaubwürdiges Attest mitbringen müsse und nachher der
hohen Obrigkeit auf Gnade und Ungnade in die Strafe verfallen solle. In Betracht seiner
braven Kinder ist er der sonst gebräuchlichen Publikation halber verschont worden.
Auf Grund der Klage gegen Magdalena Thurnher – da sie sich ledigen Standes vom
verheirateten Michael Luger hat schwängern lassen – wurde erkannt, dass sie sich an
einem Sonn- oder Feiertag nach dem vormittägigen Gottesdienst mit dem Streuekranz
und der Geige auf dem öffentlichen Platz zwei Stunden hinzustellen habe und am
Nachmittag über zwei Stunden in die Trülle getan werden solle.
Am 19.4.1755 starb Regina Nell, Magdalenas Mutter.
13.7.1755:
Auf Grund der Klage wider Magdalena Thurnher – da sie sich zum 3ten Mal hat ledigen
Standes schwängern lassen und einen Kindesvater angegeben hatte, ohne dies belegen
zu können – ist erkannt worden, dass sie an zwei Sonntagen in die
Trülle getan werden solle und jedes Mal ½ Stunde getrüllt werden solle.
Magdalena Thurnhers Kinder
Thurnher Maria Franziska (* 9.3.1741)
Thurnher Maria Magdalena (* 21.1.1745)
Thurnher N.N.
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Quelle: Stadtarchiv Dornbirn (Negrelliplan)
1808: Eintragung in der Steuerfassion:
Eine Hofstatt und hölzerner Stadel, gehabtes Hausnr. 42, zweimähdiger Heubüchel 2 ¼ Viertel.
1819:
Vermutliche Neuerstellung des Hauses als Hausteil von Sebastianstraße 20 statt einem Altbau, der sich bis 1806/1808 an ähnlicher Stelle
mit der HNr. 42 befunden haben müsste.
Um 1825 war Franz Josef Thurnher Hausvorstand.
Am 8.5.1824 verkaufte Franz Josef Thurnher eine Quelle:
Geschehen in der k. k. Landghts Kanzley Dornbirn den 8. May 1824: In dem Gute und Büchel des Franz Joseph Thurnher, so stoßt
a. an Karl Ulmer,
b. an JosephWipper,
c. et d. an die Straße,
entspringt eine Brunnenquelle. Diese Brunnenquelle verkauft nun der Eigenthümer des Grundes, Frz. Jos. Thurnher hiemit dem Lorenz Ulmer
Gärber in Oberdorf zum Eigenthum und zur Benützung, wie solches Käufer bereits in Deucheln gefasst, und bis zur Gärberei Werkstätte geleitet
hat. Für einen Kaufschilling von eilf Gulden Reichswährung, das ist 11fl R.W. Welchen Kaufschilling Verkäufer empfangen zu haben, dato
bekennt. Insbesondere wurden aber noch festgesetzt diese Bedingnisse.
1.Wenn diese Quelle versiegen, oder im Laufe gehemmt werdensollte, ist Lorenz Ulmer berechtigt, der Quelle nachzugraben, den Lauf zu
öffnen, doch so, dass
2. dieses Nachgraben und öffnen nur geschehen darf wenn es die Nothwendigkeit, und der wirkliche Bedarf am Wasser erfordert, und so
geschehen muss, dass dadurch der möglichst geringste Schaden auf dem Gute veranlasst, und die Öffnungen so hin wiedergehörig
zugemacht,und so der alte Stand möglichst hergestellt werde. Dagegen verspricht Franz Joseph Thurnher für sich und seine Erben
3. auf das Befugnis nach diesem Wasser zu graben, hievon etwas für sich zu beziehen, oder die Quelle auf eine Art in ihrem Ursprunge oder im
Laufe zu hemmen oder zu beschädigen. Urkundlich dessen die Unterschriften
Franz Joseph Turnher
Lorenz Ulmer In fidem
k. k. Landgericht Meßner
Um 1827 war Franz Josef Thurnher Hausvorstand.
Das Haus erhielt damals die Hausnummer 48
Um 1827 entstand der nebenstehende Ortsplan.